Alt-Lübars. Unsere Erkundung der Berliner Grenzgebiete setzt sich fort. Der Ort könnte gut als nostalgische Filmkulisse dienen, mit Pferdehöfen, einem Schulhaus, und der ältesten intakten Telefonzelle Berlins.
Man fühlt sich wie in einem Freilichtmuseum. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass hier alles so wörtlich benannt ist - das Schulhaus heisst "Schulhaus", die Telefonzelle "Fernsprecher" und der alte Dorfkrug heisst "Alter Dorfkrug". Nur über der Kirche fehlt das Schild "Dorfkirche".
Der Schlauch- oder Steigeturm der freiwilligen Feuerwehr. Bevor Feuerwehrschläuche aus Kunststoff hergestellt wurden, brauchte man sehr hohe Wäscheleinen zum Trocknen, um Schimmel zu vermeiden. Die Fassade diente gleichzeitig zur Übung von Leiter- und Abseilaktionen, daher die etwas deplatziert wirkenden Flügelfenster.
Gute Gelegenheit, um Schulwissen wieder aufzufrischen: Die Ähre mit den langen Haaren ist Gerste, die mit den mittellangen Roggen. Ausserdem nennt man das nicht "Haare", sondern Grannen.
Bei dem Begriff "Märkisches Viertel" habe ich eigentlich eher an Gutshäuser und Herrensitze gedacht. Der Blick vom Aussichtspunkt korrigiert diese Fehlvorstellung.
Manchmal sind auch die Dinge relevant, die man nicht sieht. Hier im Bild: ehemaliger Grenzzaun, Beobachtungsturm, Selbstschussanlage.
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