Ein Hauch von Naherholungsgebiet umweht uns heute auf unserem Ausflug. Wir sind unterwegs nach Kladow, am westlichen Ufer des Wannsees.
Ganz offensichtlich sind wir da nicht die Einzigen.
Die neue Fähre über den Wannsee, originellerweise "Wannsee" getauft, hat bei ihrem Debüt Anfang 2014 Enttäuschung ausgelöst - das offene Oberdeck der alten Fähren, das der kurzen Überfahrt einen Anflug von Seereise gegeben hat, gibt es nicht mehr. Die Unternehmenssprecherin der Verkehrsbetriebe erklärt dazu, relativ nüchtern, dass es sich schliesslich um eine BVG - Fähre handele, und nicht um einen Ausflugsdampfer.
Im Hintergrund der Teufelsberg. Hoffentlich wird uns der Zufall demnächst mal dahin lotsen.
Auffällige Sicherheitsvorkehrungen an einem eher unauffälligen Gebäude. Die "Internationale Fachakademie für Sicherheit" meint es offensichtlich ernst. Und das ironischerweise in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Grenze.
Scheinbar allgegenwärtig: der Mauerweg. In diesem Fall aber eher Mauer: weg. (Verzeihung).
Die Grenze verlief mitten durch den Gross Glienicker See. Das heisst, zu früheren Zeiten hätten wir es hier mit einem Republikflüchtling zu tun gehabt.
Die Badende blieb, nach umfangreichen Vorbereitungen, grade mal eine Minute im Wasser. Was ja aber immer noch 1 Minute länger ist, als die Bewohner des Ostufers von 1961 bis 1990 hier hätten baden können.
Die getönten Scheiben der MS Wannsee erhöhen den Sonnenuntergangsfaktor.
Dieser Fahrgast lauscht während der gesamten Überfahrt konzentriert seinem Miniradio. Oder anderen Stimmen.
Früher war alles besser. Vor allem, was die Fährschiffe der öffentlichen Nahverkehrs betrifft.
Der S-Bahnhof Wannsee, in den 20er Jahren im expressionistischen Stil gebaut, war ganz offensichtlich schon damals auf eine Menge Erholungsuchender eingestellt. Der Expressionismus in der Architektur war eine eher überschaubare Stilrichtung - und doch sind uns Bauten aus dieser Zeit auf unseren Spaziergängen schon mehrfach aufgefallen.
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