Nachdem unser letzter Spaziergang endlich einmal für etwas Grossstadtgefühl gesorgt hat, muss uns das Los heute natürlich wieder nach jotweedee schicken. Wobei ich der Meinung bin, dass die Berliner genau diese Gegend um Seeburg vor Augen hatten, als sie den Begriff "jottweedee" prägten.
Ursprünglich gebaut für die "Angehörigen der Fliegerakademie des Luftschiffhafens Staaken": die 20er-Jahre Bauten der Siedlung Neu-Jerusalem.
Wir kommen an einem Waldstück vorbei, an dem uns zunächst nur auffällt, wie seltsam Allee-artig die alten Bäume angelegt sind. Bei genauerem Hinsehen stossen wir auf einen ehemaligen Friedhof, der nach dem Alter der Grabsteine zu urteilen kurz nach dem Krieg sich selbst überlassen wurde. Gut, dass es ein sonniger Nachmittag ist...
Nach 10 Min. haben wir ungefähr 10 Ideen, wie sich die Geschichte unserer zufälligen Entdeckung in einem Horrorfilm weiter entwickeln würde. Allerdings wären wir in jedem der Szenarien die ersten Opfer, bevor die eigentlichen Protagonisten in die Geschehnisse verwickelt würden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit noch während des Vorspanns. Wir machen uns lieber wieder auf den Weg.
Auch diese scheinbar willkürlich in der Landschaft stehende Hütte überrascht bei genauerer Besichtigung. Man beachte den Hula-Hoop Reifen hinterm Sofa. (Es ist nicht wirklich einer; aber ich würde es begrüssen, wenn sich hier jemand einen geheimen Rückzugsort eingerichtet hätte um endlich einmal ungestört Hula-Hoop zu üben.)
Seeburg. Weltweit ein Begriff für Freunde des All-Inclusive-Minigolf-Ressort-Urlaubs.
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