18.10.2014

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Wie Profispieler und Dungeonmaster bezeugen können, gibt es eigentlich gar keine Zufälle. Würfel und Lose folgen ihren eigenen, undurchschaubaren Gesetzen, und es ist das Beste, das Schicksal nicht unnötig heraus zu fordern. Hätten wir heute nicht leichtfertig gesagt: "Hoffentlich keine Eins!" wären wir bestimmt nicht prompt mit einem A bedient worden und wären stattdessen irgendwo in Kreuzberg durch Galerien und Cafés geschlendert, anstatt ewig in der S–Bahn zu sitzen, um irgendwann in Frohnau anzukommen. 

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Berlins berüchtigter Problembezirk Frohnau: Keimzelle für Punkpoeten, Robenträger

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 …und Rasenmäherroboter.

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Das buddhistische Haus ist eine architektonische Kuriosität; der Berliner Arzt Paul Dahlke liess es 1923 erbauen, als ersten buddhistischen Tempel Europas. Ceylonesische, japanische und deutsche Stilelemente verbinden sich hier fröhlich zu einer ganz eigenen Mischung von Exotismus, Spiritualität und Spiessigkeit.

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Eine Kuriosität ganz anderer Art ist der "Entenschnabel". Eine Stichstrasse, die bereits zu Brandenburg gehört, ragt in das Berliner Stadtgebiet hinein. Das führte während der Teilung zu einem absurden Grenzverlauf der Mauer, der daraufhin oben erwähnten Spitznamen erhielt.

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Hier war der Osten zu Ende; im Vordergrund erahnt man noch den ehemaligen Verlauf des Grenzzauns, dahinter war Niemandsland, dann die Mauer.

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Von einigen West – Grundstücken konnte man über die Mauer auf die andere Seite sehen. Die Bewohner des Sandkrug waren aber angehalten, auf jegliche Kontaktaufnahme vom Westen – auch Winken oder Grüssen – nicht zu reagieren. Gartenleitern mussten immer angeschlossen werden, um Fluchtversuche zu verhindern. Hier gibt es einige interessante Erläuterungen von einem ehemaligen Anwohner.

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Der letzte Abschnitt unseres Spaziergangs führt durch den Tegeler Forst. Für alle Fälle hatten wir unser Flohmarkt - Pilzbuch dabei.

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Kein Wunder aber, dass nach dieser Gruppe von Laufschritt – Pilzsammlern für uns nicht mehr viel übrig blieb. Wir waren schon darauf eingestellt, uns mit einem Trost – Parasol abzufinden, als wir doch noch eine unverhoffte Entdeckung machten.

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Dank unseres Buchs konnten wir die Pilze schnell als Stockschwämmchen identifizieren – ausgezeichnet mit drei von drei Sternen! Leider nur haben es die Autoren versäumt, die nahezu identisch aussehenden, tödlichen Gifthäublinge zu erwähnen, auf die wir dann bei einer Internet – Rezeptsuche gestossen sind. Fazit: bei einem Pilzführer für 50 Cent aus der Bücherkiste ist es empfehlenswert, sich eine zweite Meinung einzuholen.

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Einwandfrei identifiziert, haben wir die Stockschwämmchen dann doch genossen. Allerdings… sollte dies unser letzter Blogeintrag bleiben, wisst ihr nun den Grund. 

 

 

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